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Wow, das hätten wir gar nicht gedacht: Die Hütte, besser gesagt der Probenraum im Haus MUCCA auf dem Kreativquartier, war voll. Der Abend selbst lässt sich nur schwer in Worten beschreiben – ein sehr intensives Ereignis mit tollen menschlichen Begegnungen.
Dominik Werner vom Transition Theater beginnt den Abend mit der Notwendigkeit des Themas: Wir leben in einer Zeit, in der wir keine Zeit mehr haben inne zu halten, alles wirkt beschleunigt, wir verplanen uns selbst und sind dabei so planlos wie nie. Wir wissen nicht mehr wohin mit uns selbst und floaten durch unser eigenes Leben, abgelenkt und fast beteubt von den Möglichkeiten, die sich uns auftun. Aber welche Entscheidung ist die Beste, wenn man bspw. vor so vielen Optionen steht? Der 60 Stunden Job im Ausland, mit einem überaus gut bezahltem Gehalt oder doch lieber die Freiberuflichkeit hier in enem kleinen Kaff in Deutschland (und das scheinbar frei – selbst und ständig halt) …. oder doch lieber eine Festanstellung hier bei einem Unternehmen?
Das sind Themen, die von den Zuschauern aus dem Publikum kommen und auf große Resonanz stoßen. Was macht die Entscheidung so schwierig? „Geh nach deinem Gefühl und tu das, was am Besten für dich ist,“ sagen die eigenen Freunde, Familie und Bekannten. „Ja wenn es denn so einfach wäre,“ plärt die innere Stimme zurück. Woher weiß man denn, was das Beste für einen selbst ist? Sprechen wir von JETZT oder schon wieder von der Zukunft? Keiner weiß es so richtig und dann auch noch dieser Zeitdruck, Geld verdienen zu müssen, um die nächste Monatsmiete bezahlen zu können.
Dominik Werner stützt sich auf die Methodik Augusto Boals und analysiert zusammen mit den (Zu-)Schauspielern (dem akiven „Publikum“) die vorgetragenen Geschichte anhand drei „Polizisten“ im Kopf.
Der eine schreit und zerrt: „Entscheide dich, mach den Schritt – alle sagen, dass das gut für dich ist.“
Der andere ruft: “ Du kannst gar nichts bewirken auf dieser Welt.“
Der dritte meldet sich zu Wort und pfeifft: „Na los, hier gehts lang. Du musst dich weiterbilden, dazulernen, was sinnvolles machen.“
Das sind Stimmen, die wir alle in unserem Kopf kennen und es ist nur schwierig diesem Getöse zu entfliehen. Die drei Polizisten im Kopf werden von Gästen aus dem Publikum verkörpert, die auf eine Person immer wieder einreden. Bis sich wieder ein Gast aus dem Publikum meldet und die Szene unterbricht, indem er eine bestimmte Rolle übernimmt und somit neuen Input in die Szene einbringt, um diese zu durchbrechen.
Nach drei Stunden sehr intensiver Auseinandersetzung mit diesen Geschichten, die das Leben schreibt und alle Gäste teil davon wurden, ging der interaktive Theaterabend zu Ende. Und was bleibt: viele Eindrücke, die zum Nachdenken anregen, Vertrauen in der Gruppe und Zeitwohlstand, zumindest in diesem Moment.
Eins verpsrechen wir: Es wird eine Fortsetzung des Ganzen, in Form einer Transition Theater Fortbildung in München, geben. Alle, die Interesse haben, können uns gerne eine E-Mail schreiben, um auf den Verteiler für weitere Informationen aufgenommen zu werden [anja (@) unternimm- dich.de].